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2035Null NEWS

In dieser Ausgabe

  • Neuer Bürgerantrag gestartet: RegioTram 🚋
  • STADTRADELN: Mitradeln im 2035Null-Team
  • "Was kann ich tun?" Schritt 2 - Tipps für ein klimagerechteres Leben
Liebe Unterstützer*innen der Initiative 2035Null,

da es erfreuliche Nachrichten aus unserem Unterstützerkreis gibt, melden wir uns bereits heute wieder mit unserem nun 3. Newsletter:

Im Kreis der Gießener Verkehrswendegruppen wurde in den vergangenen Wochen ein zweiter Bürgerantrag entwickelt, für den nun Unterschriften gesammelt werden. Hintergrund ist der in den vergangenen zwei Jahren in intensiver Arbeit entwickelte Verkehrswendeplan für Gießen (siehe www.giessen-autofrei.tk). Darin ist vorgesehen, perspektivisch ein Netz von Straßenbahnen einzurichten, um die Straßen und deren Anwohnerinnen vom Pkw-Verkehr zu entlasten.

Bei diesem 2. Bürgerantrag geht es nun darum, die Gießener Verantwortlichen dazu zu verpflichten, auf den für dieses Straßenbahnnetz vorgesehenen Straßen keine Entscheidungen mehr über den Aus- oder Neubau zu treffen, ohne vorher einen Kostenvergleich (inkl. aller möglichen Fördermittel) mit und ohne Straßenbahn anzustellen. Dieser Kostenvergleich soll darüber hinaus in Bürgerversammlungen präsentiert und erörtert werden.

Vor dem Hintergrund der Verpflichtung der Stadt Gießen, bis 2035 klimaneutral zu werden, ist diese Forderung absolut konsequent und schlüssig. Der Klimaneutralitätsverpflichtung kann Gießen nur nachkommen, wenn sich das Mobilitätsverhalten in Gießen deutlich verändert – d. h. weg vom privaten Pkw bzw. dessen bevorzugter Nutzung, hin zum Umweltverbund (d. h. ÖPNV, Fahrrad, Zufußgehen). Ein „Weiter so“ in der autofokussierten Planung der vergangenen Jahrzehnte, wie es sich z. B. im Beschluss des Stadtparlaments zur Erweiterung der Konrad-Adenauer-Brücke auf vier Pkw-Spuren manifestiert, kann es daher nicht geben. Wir brauchen auch in der Verkehrsplanung einen grundlegenden Wandel, gestützt auf klaren Vorgaben für eine Verkehrswende. Genau dies soll durch den Bürgerantrag unterstützt werden.

Wir befürworten daher diesen Bürgerantrag und würden uns freuen, wenn viele Gießenerinnen und Gießener diesen Antrag ebenfalls unterstützen würden. Konkrete inhaltliche Erläuterungen zum Antrag finden sich unter: www.giessen-autofrei.tk

Unterschreiben können Sie hier direkt online.

Klimafreundliche Grüße
Die Initiatoren der Initiative 2035Null

PS: Leiten Sie diesen Newsletter bitte an Ihre Familie, Freunde, Arbeitskollegen, etc. weiter. Je mehr Leute wir erreichen, desto schneller erreichen wir auch unser Ziel - ein klimaneutrales Gießen bis 2035!

STADTRADELN 2020: 2035Null mit eigenem Team am Start

Auch in diesem Jahr nimmt die Stadt Gießen vom 16.05. bis 05.06. wieder an der Kampagne STADTRADELN des Netzwerks „Klima-Bündnis“ teil. Bei diesem Wettbewerb geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Das soll zum einen das Thema Radverkehr im öffentlichen Diskurs präsenter machen, zum anderen können die Teilnehmer*innen über eine zugehörige App Daten für die Radverkehrsplanung liefern. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um die Radinfrastruktur in Gießen zu verbessern und auch um die Initiative 2035Null bekannter zu machen. Daher laden wir jede/n ein, beim STADTRADELN mitzumachen und für das offene Team „2035Null – machen wir Gießen klimaneutral“ zu fahren. Mehr Infos und zur Anmeldung.
Logo Stadtradeln

Was kann ich tun?

Schritt 2: Klimagerechter Leben

Eines vorab: Nein, wir als Individuen / Konsumenten tragen nicht die alleinige Verantwortung für die Lösung der Klimakrise und dürfen uns diese von Politik und Wirtschaft auch nicht zuschieben lassen. Aber:
Ja, unser individuelles Verhalten hat einen Einfluss auf das große Ganze, denn unser Auftreten und unser Geldbeutel senden wichtige Signale an andere. So spricht Postwachstumsökonom Niko Paech von “schizophrenen Signalen”, die die Politik aus der Bevölkerung erhält und die ihr (Nicht-)Handeln zum Teil erklären. Umfragen, Demos und Wahlergebnisse zeigen, dass sich immer mehr Menschen aufgrund des sich zu spitzenden Klimawandels Sorgen machen. Gleichzeitig geht jedoch der sorglose Konsum, z. B. beim Verzehr von Fleisch, beim Kauf von Neuwagen oder bei Flugreisen, (zumindest bis zur Corona-Krise) ungebremst weiter. Auch im Bekanntenkreis wird in Diskussionen rund um die Klimakrise oft von der Sachebene (“Wir müssen den ÖPNV ausbauen”) auf die Beziehungsebene (“Aber du fährst doch auch Auto”) gewechselt. Beides verdeutlicht, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen müssen, um den für einen tiefgreifenden Wandel benötigten Druck zu erzeugen. Neue Studien zeigen, dass Gruppendruck und die Angst, etwas zu verpassen, starke Treiber für persönliche Veränderungen hin zu einem klimagerechteren Lebensstil sein können - zum Teil sogar stärker als Kostenfaktoren oder Bequemlichkeit. Jede Veränderung bei uns kann also weitere Veränderungen in unserem Umfeld erzeugen, die wiederum ihre Kreise ziehen. Auf unserer Website haben wir zahlreiche Tipps gesammelt, mit denen wir Sie dazu anregen wollen, Gutes zu tun und darüber zu reden!

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